04.10.2023

HWK fordert Tempo fürs Bauhandwerk

Auf Tempo beim Umsetzen der auf dem Baugipfel der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen drängt Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Münster. Auch das Bauhauptgewerbe im heimischen Kammerbezirk spüre einen gravierenden Rückgang des Auftragsbestandes.

„In der aktuell angespannten Situation werden noch alte Aufträge abgearbeitet. Aber neue Aufträge brechen wegen der hoch geschnellten Baukosten weiter ein“, erklärt Hund. Damit vergrößere sich das Auftragsminus auf dem Bau in den kommenden Monaten voraussichtlich weiter. Das zeigt eine Blitzumfrage unter 89 Betrieben im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region.   

Komme es zu einer Baukrise mit Beschäftigungsabbau, fehlten viele Fachkräfte unwiederbringlich, wenn die Nachfrage nach dem Neubau und der Sanierung von Gebäuden später wieder steige, warnt Hund. Dann drohe die Erfüllung der ambitionierten Investitionsziele bei Wohnungen und Infrastruktur in den nächsten Jahrzehnten an Personalnot zu scheitern.  

Der Umsatzanteil des privaten Wohnungsbaus am gesamten Umsatz der Branche hat sich schon in den vergangenen drei Jahren im Kammerbezirk um drei Prozentpunkte verringert, berichtet die HWK. Die heimischen Betriebe rechneten mit einem rasanten Einbruch in den nächsten sechs Monaten um weitere drei Prozentpunkte. „Sie brauchen schnellstens positive Impulse für 2024“, fordert Hund.